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WIDERSTAND (RESISTANCE)

Samstag 07.02.
20:30 Uhr

LE JOURNAL D’UN VIEIL HOMME (The Diary of an Old Man)
R: Bernard Émond, C: Paul Savoie, Marie-Eve Pelletier, CA 2015, 82 Min., franz. OmeU – WP

Bernard Émond ist nicht irgendwer. Er gilt als einer der wichtigsten Regisseure Québecs. Sein Protagonist ist nicht irgendwer. Als Arzt und Forscher hat er beruflich alles erreicht. Beide bäumen sich auf. Gegen den Kulturpessimismus, für die Gegenwart. Es ist ein stiller Widerstand, den Émond in seiner Adaption von Tschechows „Eine langweilige Geschichte“ inszeniert. Die unnachahmliche Souveränität des studierten Anthropologen kommt in dessen siebten Spielfilm voll zur Geltung.

Debatte
Widerstand – Mittel, Zweck und Verstand für ein Kino der Aufklärung.

Widerstand bedeutet, etablierte Routinen nicht anzunehmen. Im Widerstand wehren sich Individuen gegen Umstände, die gesellschaftlichen Druck und strukturellen Zwang ausüben. Widerstand meint nicht Passivität, sondern aktives Tätigwerden. Wie kann aus der Position des Widerstands ein gesellschaftlicher, konstruktiver Dialog entstehen? Widerstand bringt Souveränität hervor, in Kultur, Lebenspraxis und Politik. Wie kann sich eine widerständige, humanistische Haltung artikulieren? Kann Kritik sie vermitteln?

Es diskutieren

Bernard Émond (Regisseur „Le journal d‘un viel homme“, Québec)
Boris Nelepo (Kritiker, Russland)
Alfred Behrens (Schriftsteller, Regisseur, Dozent HFF Potsdam)
Daniel Hoesl (Regisseur, Österreich)
Moderation: Frédéric Jaeger