Menü

Konferenzausschreibung

Gesucht: Positionen & Formate

Filmkritik wird Programm: Zur Berlinale zeigt die Woche der Kritik vom 10. – 18. Februar 2021 eine Auswahl internationaler Filme, die Anstoß geben zu Debatte, Kontroverse, lustvollem Streit. Filmkritiker*innen und Filmemacher*innen aus unterschiedlichen Ländern diskutieren über Politik und Ästhetik, Vorlieben und Abneigungen, neue Distributions- und Rezeptionsformen. Wie sehen wir Filme? Welche Filme wünschen wir uns? Was macht Kino zum Kino?

Seit fünf Jahren beginnt die Woche der Kritik mit einer Auftaktkonferenz an wechselnden Orten, bei der dringliche und tiefgreifende Fragen der Filmkultur im Detail erörtert werden. Bisher standen im Zentrum dieses Formats das deutsche Kino, der politische Film, die Philosophie von Publikumsbegriffen, die künstlerische Methodik Christoph Schlingensiefs sowie das Kino als pluralistischer Diskursraum.

2021 konzentrieren wir uns bei der Auftaktkonferenz zur Woche der Kritik auf einen Begriff, der durch seine Vielschichtigkeit Diskussionen provoziert: Im Zentrum der Veranstaltung steht die Konsequenz und wird zum filmkritischen Werkzeug. Was kann es bedeuten, im Bewusstsein um die Folgen des eigenen Wirkens künstlerisch und politisch zu handeln? Folgt aus der Coronakrise selbstverständlich eine solidarischere Filmindustrie und ist Solidarität eine Frage von Haltungen oder Interessen? Können und wollen Künstler*innen die Konsequenzen ihres Wirkens überblicken? Wie sieht eine folgerichtige Ästhetik aus und was hat konsequente Kunst mit politischen Überzeugungen zu tun? Kann die Kunst autonom sein? Oder besteht die Freiheit der Kunst nicht gerade darin, das Zufällige und Spielerische zu verteidigen?

Neben kuratierten Beiträgen zur Veranstaltung, die sich dem Begriff der Konsequenz im Verhältnis zu Kulturpolitik, Philosophie und Ästhetik annähern, möchten wir im Rahmen der Themensetzung weitere Perspektiven einbeziehen und präsentieren. Daher laden wir Akteur*innen, Initiativen und Kollektive ein, sich den Begriff der Konsequenz als Werkzeug zur Auseinandersetzung mit dem Kino zu erschließen. Wir suchen künstlerische Positionen, Workshopkonzepte, Panels, Texte, Diskussionsvorschläge und Vorträge. Wir sind offen wir für Diskussions- und Präsentationsformate jenseits der Bühne. Auch web-basierte Programmbeiträge sind herzlich willkommen und können im Rahmen unserer Online-Magazins Berücksichtigung finden.

Bis zum 1. November nehmen wir Einreichungen entgegen. Anschließend erarbeiten wir gemeinsam mit den Einreichenden mögliche Veranstaltungsformate. Die Woche der Kritik unterstützt nach Möglichkeit und abhängig von den geltenden Reisebeschränkungen die Anreise und Unterkunft aller Vortragenden, je nach Finanzierungsstand des Projekts sind für die Konferenzbeiträge zusätzlich Honorare eingeplant.

Wir freuen uns auf die Vorschläge! Einsendungen und Fragen nimmt Petra Palmer unter petra[at]wochederkritik.de entgegen.