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Filmkritik wird Programm

Filmprogramme und Diskussionen laden eine Woche lang dazu ein, gemeinsam über Filme, Kritik und das Kino als kulturellen Raum nachzudenken. Nach welchen Maßstäben werden Filme heute produziert, ausgewählt und gesehen? Wo werden Filme gezeigt, von wem und unter welchen Bedingungen? Wer schreibt über Filme und wie? Die Woche der Kritik fordert heraus, genau hinzusehen, und im Kino den eigenen Blick neu kennenzulernen.

Um Kolleg*innen, Filmschaffenden und der Filmbranche unbequeme Fragen zu stellen, haben die Filmkritiker*innen Dunja Bialas, Jennifer Borrmann, Frédéric Jaeger, Claus Loeser und Dennis Vetter im Mai 2014 in Oberhausen während der Internationalen Kurzfilmtage das Flugblatt für aktivistische Filmkritik veröffentlicht. Über 80 internationale Kolleg*innen zeigten sich in der Folge mit den Überlegungen des Papiers solidarisch und bekräftigten dessen Beobachtungen. Eine der formulierten Forderungen war die Einrichtung einer Woche der Kritik zur Berlinale als Freiraum für Debatten, zur Verteidigung einer lustvollen Streitkultur und um Diskurse jenseits von üblichen Filmgesprächen stattfinden zu lassen.

Frédéric Jaeger, Dennis Vetter und Dunja Bialas riefen das Projekt 2015 ins Leben und jedes Jahr im Februar lösen wir diese Forderung erneut ein, indem wir eine Auswahl bemerkenswerter internationaler Filme zeigen. Sie werfen Fragen auf, denen wir mit internationalen Gästen vergnügt und polemisch nachspüren. Als Ankerpunkt in Berlin sind wir ein Foyer für Gespräche, ein Ort für Freundschaften und interdisziplinäre Solidarität. Unsere Debatten enden nicht im Kinosaal.