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Nakorn-Sawan

Gulyabani

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WIDERSTAND GEGEN DAS VERSCHWINDEN

Donnerstag, 07. Februar 2019 – 20 Uhr

NAKORN-SAWAN

R: Puangsoi Rose Aksornsawang, C: Prapamonton Eiamchan, Jarunun Phantachat, Phumipat Thavornsiri, K: Boonyanuch Kraithong, TH/DE 2018, 77 Min., thailändische OmeU – EP

Wenn Nebelschwaden auf Erinnerungen liegen, beginnt Fiktion. So wie an diesem Tag in diesem Zimmer: Zwei Freunde vergangener Zeiten sitzen vor gelben Vorhängen, durch die das Licht der thailändischen Provinz fällt. Nakorn-Sawan changiert zwischen Kindheit und Alter, Heimat und Zuhause, Asien und Europa und zeigt im Wechsel von fiktionalem und dokumentarischem Blick den Versuch, widerständig die eigene Geschichte zu packen. Puangsoi Aksornsawang studierte in der Hamburger Klasse von Angela Schanelec. Wenn man möchte, kann man das in geduldig, betörend gefilmten Einstellungen sehen. Viel wichtiger jedoch als solche Verweise ist die eigene filmische Form: Lebenswege zu hinterfragen, bevor sie vergehen, sowie der Versuch, die unaufhaltsame Endlichkeit des Lebens herauszufordern.

GULYABANI

R: Gürcan Keltek, C: Zeynep Kumral, K: Murat Tuncel, Gürcan Keltek, NL/TR 2018, 35 Min., türkische OmeU – DP

Eine Hellseherin blickt zurück. Für ihre Visionen prügelte die eigene Mutter sie schon als Kind. In der Zukunft wird eine Extremistengruppe versuchen, durch die Gabe der jungen Frau den eigenen Kampf zu stärken. Was wann geschieht, lassen die Bilder nur erahnen. Sie sind der Gegenwart des Erlebens gewidmet, zeichnen Gefühlslandschaften. Der türkische Experimentalfilmer Gürcan Keltek verschränkt die Unterdrückung des Weiblichen und ein magisches Geschichtsverständnis mit politischer Gewalt. Elegante Montagen erkunden das Gedächtnis eines Landes, das sich seiner politischen Gegenwart schwerlich entziehen kann. Gürcan Keltek konnte seinen vorherigen Film Meteors in seiner Heimat nicht zeigen, obwohl er durch ihn zu einer der profiliertesten Stimmen des aktuellen türkischen Kinos wurde.

Im Anschluss an die Filme

Debatte: WIDERSTAND GEGEN DAS VERSCHWINDEN

Wenn Bilder zu fließen beginnen, Existenzen zu Bewegungen werden und das Materielle sich aufzulösen scheint, wird das Potenzial des Kinos erst ausgeschöpft. Welchen Widerstand können Filme leisten, wenn Menschen und Identitäten zu verschwinden drohen?

Gäste: Carla Simón (Filmregisseurin, “Fridas Sommer”) und Philip Ursprung (Kunsthistoriker, Professor für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich) // in Anwesenheit der Regisseur*innen Puangsoi Aksornsawang und Gürcan Keltek

Moderiert von Dennis Vetter (Woche der Kritik

Wiederholung: Freitag, 15. Februar 2019 – 10 Uhr

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