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17. Feb

20:00, Hackesche Höfe Kino

17. Feb

PRENDAS – NGANGAS – ENQUISOS – MACHINES {EACH PART WELCOMES THE OTHER WITHOUT SAYING}

R+K: Elke Marhöfer, CU 2014, 26 Min., o. D.

Stille, die nur durch Wind und Vogelgezwitscher unterbrochen wird, Lichtstrahlen, die Artefakte bilden, eine Fahrt auf dem Fluss, Nahaufnahmen und kurze Schnitte zu Pflanzen und Tieren. Scheinbar zufällige Bilder treffen aufeinander – Spuren der Gegenwart auf der Vergangenheit. PRENDAS – NGANGAS – ENQUISOS – MACHINES {EACH PART WELCOMES THE OTHER WITHOUT SAYING} verweist auf eine kongolesisch-kubanische Praxis der Heilung -– jede*r und alles existiert, verbindet sich und lebt in Koexistenz mit dem Vorgefundenen. Wie kann ein Ort, dessen postkoloniales Erbe immer sichtbar bleibt, auf diese Art Heilung erfahren? Elke Marhöfer praktiziert in ihren Arbeiten eine nicht hierarchische Kameraführung, die den anthropozentrischen Blick unterlaufen möchte.

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THE DEMANDS OF ORDINARY DEVOTION

R: Eva Giolo, C: Sara D’Agati, Elia Libero, Agata Salerni, Aline Dupont, K: Eva Giolo, Eva Claus, BE/IT 2022, 12 Min., o. D. 

Ein Münzwurf rahmt und rhythmisiert diesen effektvoll-collagierten Experimentalfilm. In rascher Abfolge interagieren Arbeitswelten und Naturbilder miteinander. Kinder werden gewickelt, gestillt, liebkost. Eine Analogkamera getestet. Stühle geflochten. Töpfereien geformt. Hände, die sorgen, fixieren, ordnen. Rituale des Alltäglichen. Eigentlich profan, jedoch in ihrer filmischen Kraft anmutig, bisweilen magisch. Einer Meditation gleich blitzen Momente auf, werden losgelassen und wiederholt, während die Vielstimmigkeit der Sounds unterschiedliche Sinne zusammenbringt.

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KOBAN LOUZOU

R: Brieuc Schieb, C: Virgil Vernier, Audrey Carmes, neel, Laurence Sanchez, Baptiste Perusat, K: Marie Ward, Raphaël Guillet, FR 2022, 60 Min., französische OmeU – IP

Ein Landhaus in der französischen Provinz als Miniatur der Gesellschaft: Als Audrey dort ankommt, wird sie prompt mit einem Vortrag begrüßt. Der Besitzer wird nicht müde zu betonen, wie progressiv er eingestellt ist und wie einzigartig der Ort ist, den er jenseits der Stadtzentren errichtet hat. Seine Utopie lässt wenig Raum für andere, doch beherbergt er bereits drei weitere Menschen, die mit anpacken sollen. Weil es nicht viel Platz gibt, sind alle miteinander konfrontiert und bald geht es ans Eingemachte. Brieuc Schieb spielt in seinem genau komponierten Langfilmdebüt mit Humor, Irritation und Intimität und inszeniert den französischen Independent-Star Virgil Vernier als Patriarchen um einer Frage auf die Schliche zu kommen, die heutzutage nicht nur dem Kunstbetrieb unter den Nägeln brennt: Wer hält es in Kollektiven Wohnformen eigentlich wirklich aus?

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DAWN

R: Leonor Noivo, C: Alexandra Espiridião, Ana Teresa Magalhães, Lilia Trajano, Isabel Costa, K: Vasco Viana, Paulo Menezes, PT 2021, 28 Min., portugiesische OmeU

Die Geschichte eines Verschwindens: Maria fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut. Erst kürzlich Großmutter geworden, schuftet sie noch immer als Putzkraft in den Außenbezirken Lissabons. Diese sozial kaum gesehene Arbeit lässt die empfindsame Frau selbst immer mehr unsichtbar werden. Marias Haut verändert sich, und ihre Sprache bleibt zusehends aus. Trotz der Wärme und Offenheit unter den Kolleginnen und der Fürsorglichkeit der Tochter zieht es sie unaufhaltsam weg aus der Stadt und aus ihrem Leben als Mensch. Ein behutsames Filmpoem über die Kräfte des Abschieds, die den Körper ergreifen und seine Erinnerungen und Rollen transformieren.

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Debatte AESTHETICS OF CARE

Anhand von vier Filmen bringen wir die Fragen debattieren wir, welche Stilmittel eine fürsorglichere Gesellschaft denkbar und spürbar machen.

Gäste: Caroline Kirberg, Leonor Noivo, Brieuc Schieb

Die Debatte AESTHETICS OF CARE wird präsentiert in Ergänzung zu unserer Auftaktkonferenz CINEMA OF CARE – WER KÜMMER SICH UM DAS KINO? 

[Alle Gäste]

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