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Zurück zur Klassenfrage – Filmkultur und soziale Ungleichheit

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Zurück zur Klassenfrage – Filmkultur und soziale Ungleichheit

Zurück zur Klassenfrage – Filmkultur und soziale Ungleichheit

Alle Gäste und Details zum Themenschwerpunkt der Woche der Kritik 2025 stehen fest. Außerdem: Das Magazin mit Texten und einem Podcast zum Themenschwerpunkt ist online.

Kneipenkino im Kumpelnest 3000, Montag, 10. Februar 2025, 19:30 Uhr
Konferenz in der Akademie der Künste am Pariser Platz, Berlin, Mittwoch, 12. Februar 2025, 18 Uhr
Filmprogramm und Debatte im Hackesche Höfe Kino, Freitag, 14. Februar 2025, 19 Uhr
TICKETS für die Auftaktkonferenz in der AdK sind im VVK hier erhältlich.

Die soziale und ökonomische Herkunft bestimmt heute immer noch die gesellschaftlichen Erfolgschancen. Das Kino erzählt davon, doch in der Filmbranche selbst bleiben Diskussionen darüber weitestgehend aus. Die fehlende Auseinandersetzung mit der Klassenfrage in der Politik sowie die wachsende Forderung nach einer Sensibilität für Klassenunterschiede in der Literatur und Kunst – für die Woche der Kritik 2025 greifen wir kurz vor der Neuwahl des Bundestages diese beiden miteinander zusammenhängenden Entwicklungen auf. Im Rahmen unseres Themenschwerpunkts Zurück zur Klassenfrage – Filmkultur und soziale Ungleichheit wollen wir das Schweigen zur Klassenfrage in der Filmbranche brechen und die langsam wieder aufflammenden Debatten zu Klassenverhältnissen zum größten Filmfestival des Landes bringen. Wir suchen in der Diskussion mit Kolleg*innen nach Vorurteilen, Klassenscham, Statuspolitik und Möglichkeitsräumen – immer im Verhältnis zum Kino als sozialem Raum, dem das Potenzial innewohnt, in gemeinsamen Filmerfahrungen Klassengrenzen in den Hintergrund treten zu lassen. Der diesjährige Themenschwerpunkt der Woche der Kritik entstand in Zusammenarbeit mit Massimo Perinelli von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Im Zentrum des Schwerpunkts stehen drei Veranstaltungsabende sowie eine einwöchige Schreibwerkstatt. 

Am 12. Februar diskutieren wir im Rahmen unserer Auftaktkonferenz in der Akademie der Künste Berlin die Klassenfrage aus aktuellen Perspektiven. Zum vierten Mal kooperieren wir hier mit der Sektion Film- und Medienkunst der Akademie der Künste.

Nach einer Begrüßung durch Peter Badel (Kameramann, Mitglied der Akademie der Künste) folgt eine Keynote des Soziologen Andreas Kemper, der sich mit den politischen Auswirkungen der Klassenverhältnisse beschäftigt. Anschließend werden im ersten Podium mit dem Titel Wie sprechen wir über Klasse? Perspektiven aus Politik, Gesellschaft und Kunst Nuray Demir (Künstlerin/Kuratorin), Katalin Gennburg (Politikerin) sowie Francis Seeck (Vermittler*in/Professor*in/Autor*in) die gegenwärtigen Diskurse über Klasse und Klassismus einordnen. Moderiert wird das Podium von der Journalistin und Redakteurin Amina Aziz.

Die Vorlage für eine Diskussion auf dem zweiten Podium liefert die Autorin und Filmemacherin Jovana Reisinger. Sie liest aus ihrem neuen Buch Pleasure und wirft die Frage auf: Wer kann es sich eigentlich leisten, in der Kultur zu arbeiten?

In einem zweiten Podium diskutieren Christopher Andrews (Regisseur), Heike-Melba Fendel (Autorin/Schauspielagentin), Marco Müller (Festivalleiter/Produzent) und Biene Pilavci (Regisseurin)  über Sichtbarkeiten und Zugangshürden in der Filmbranche. Das Podium trägt den Titel Geschlossene Gesellschaft? Klassenverhältnisse in der Filmkultur und wird von Dennis Vetter (Woche der Kritik) moderiert.

Am 14. Februar folgt ein Filmprogramm mit anschließender Debatte zur Abbildung von Klassenverhältnissen mit den Mitteln des Kinos – mit dem Filmklassiker Vampires of Poverty von Luis Ospina und Carlos Mayolo sowie aktuellen Arbeiten von Vika Kirchenbauer, Friedl vom Gröller und Adriano Valerio.

Am 10. Februar laden wir bereits vor der Berlinale die lokale Filmszene und das Berliner Kiezpublikum für einen Filmabend ins Kumpelnest 3000 ein. Angeregt durch Rosa von Praunheims Kultfilm Die Bettwurst und den Kurzfilm Mad Girls Don’t Cry von Jovana Reisinger wollen wir mit dem lokalen Publikum auf das Kino anstoßen. Die Filmemacherin Katharina Lüdin moderiert im Anschluss an die Filme ein Kneipengespräch, bei dem alle Anwesenden mitmischen.

Das Magazin der diesjährigen Ausgabe beschäftigt sich ebenfalls mit dem Themenschwerpunkt. In Kooperation mit der Literaturzeitschrift PS: Anmerkungen zum Literaturbetrieb / Politisch Schreiben hat Olivia Golde als Redakteurin Texte unterschiedlicher Couleur beauftragt, von denen bereits die von Sabine Scholl, Irina Nekrasov/a, Caca Savić, Lisa Heuschober, Parisa Ghasemi sowie Bianca J. Rauch und Barbara Wolfram online zu finden sind. Ein weiterer Text erscheint in Kürze. Zudem wurde erneut ein Podcast produziert. In diesem Jahr sprechen Lua Mauff und Kim Sanou vom Berliner Kollektiv organizing otherwise mit dem Filmschauspieler und Hörspielsprecher Max Mauff und der Filmemacherin, Casterin und Produzentin Raquel Dukpa über Klassenfragen in der Filmkultur.

Die Veranstaltungen des Themenschwerpunkts im Überblick:

10. Februar 2025, 19:30 Uhr
Ort: Kumpelnest 3000, Lützowstraße 23, 10785 Berlin
Kneipenkino

12. Februar 2025, 18 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Auftaktkonferenz

Begrüßung durch Peter Badel (Kameramann, Mitglied der Akademie der Künste)

Keynote Andreas Kemper (Soziologe)

Podium 1: Wie sprechen wir über Klasse? Perspektiven aus Politik, Gesellschaft und Kunst
Gäste: Nuray Demir (Künstlerin/Kuratorin), Katalin Gennburg (Politikerin), Francis Seeck (Vermittler*in/Professor*in/Autor*in). Moderation: Amina Aziz (Journalistin/Redakteurin)

Pause

Lesung von Jovana Reisinger (Autorin/Regisseurin)

Podium 2: Geschlossene Gesellschaft? Klassenverhältnisse in der Filmkultur
Gäste: Christopher Andrews (Regisseur), Heike-Melba Fendel (Autorin/Schauspielagentin), Marco Müller (Festivalleiter/Produzent) und Biene Pilavci (Regisseurin). Moderation: Dennis Vetter (Woche der Kritik)

Empfang

  1. Februar 2025, 19 Uhr
    Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Str. 40–41, 10178 Berlin
    Filmprogramm mit anschließender DebatteUscita di Sicurezza (Österreich 2024, R: Friedl vom Gröller)
    Compassion and Inconvenience (Deutschland 2024, R: Vika Kirchenbauer)
    Vampires of Poverty (Kolumbien 1977, R: Luis Ospina und Carlos Mayolo)
    Casablanca (Frankreich/Italien 2023, R: Adriano Valerio)
    Gäste: Friedl vom Gröller, Adriano Valerio, Vika Kirchenbauer, Sinthujan Varatharajah (Autor*in). Moderation: Guido Kirsten (Filmwissenschaftler)

12.-20. Februar 2025
Schreibwerkstatt zur Woche der Kritik

Begleitend zur Woche der Kritik diskutieren Autor*innen im Rahmen der Schreibwerkstatt Filmkritik und die Klassenfrage mit dem Filmkritiker Till Kadritzke und besprechen Filme und Veranstaltungen des Programms der diesjährigen Berlinale sowie der Woche der Kritik. Die im Rahmen der Werkstatt entstehenden Texte werden im Online-Magazin der Woche der Kritik veröffentlicht.

Die Woche der Kritik 2025 findet vom 12. bis zum 20. Februar 2025 statt. Das Filmprogramm beginnt am Donnerstag, den 13. Februar, im Hackesche Höfe Kino.

Alle Veranstaltungen des Themenschwerpunkts 2025

Programmübersicht der Woche der Kritik 2025

Vorverkauf der Woche der Kritik 2025

Zur Ankündigung der Auftaktkonferenz

Vorverkauf der Auftaktkonferenz

Pressekontakt: Elisabeth Mohr, presse@wochederkritik.de

Copyright zum Konferenzmotiv: Videostill aus Compassion and Inconvenience, 2024 (c) Vika Kirchenbauer, VG Bild-Kunst